Furtwangen im Uhrenglück

Vergangenes Wochenende war die Uhrenwelt einmal mehr zu Gast in Furtwangen. Vom 23. bis zum 25. August fand im Gebäude der Hochschule die 35. Antik Uhrenbörse Furtwangen statt. Zahlreiche Händler, Uhrmacher, Uhrenliebhaber und Interessierte aus aller Welt reisten an, um das Spektakel zu erleben und alte und neue Bekannte zu treffen. Sie haben die Börse verpasst? Kein Problem! Hier gibt’s einen kurzen Bericht zum Nachlesen.

Was das Herz begehrt

Nicht unbedingt alltagstauglich, für Uhrmacher aber unentbehrlich: die Lupenbrille

Die Vielfalt der auf der Antik Uhrenbörse angebotenen Stücke war kaum zu überblicken: nicht nur Uhren vom einfachen, preisgünstigen Wecker bis hin zu solchen mit Tourbillon konnten bestaunt und je nach Budget auch erworben werden. Ersatzteile, Uhrenfragmente, Werkzeug in jeglicher Form, Maschinen und weiteres Zubehör, passende Literatur und Vieles mehr waren außerdem erhältlich.

Auch das Deutsche Uhrenmuseum Furtwangen wurde fündig: Während die Uhrmacher-Brille, die unser Direktor Prof. Eduard Saluz eher zum Spaß anprobierte nicht in unsere Sammlung fand, gab es ein anderes Stück, an dem wir einfach nicht vorbei gehen konnten: Ein kleiner Reisewecker mit dem hübschen Namen „Le Touriste“. Er ergänzt unsere Wecker-Sammlung hervorragend.

Nichts fürs Museum – oder doch?

Das Deutsche Uhrenmuseum hat auf der Uhrenbörse nicht nur eingekauft. Immer wieder erhalten wir Spenden von Privatpersonen, die ihre Uhren gerne an uns abgeben möchten. Besonders bei größeren Sammlungen kann es dann aber sein, dass wir nicht alle Objekte in die Museumssammlung aufnehmen können. Mit dem Einverständnis der Spender werden die Objekte, die nicht den Weg ins Museum finden, dann verkauft. Zum Beispiel auf der Uhrenbörse am Stand des „Vereins zur Förderung des Deutschen Uhrenmuseums Furtwangen“ (VFDU).

Museumsdirektor und -Mitarbeiterinnen präsentieren die Neuerwerbungen des VFDU. Foto: Siegfried Kouba

Mit den eingenommenen Geldern wird das Museum nicht nur bei seiner Arbeit unterstützt. Immer wieder können besondere Sammlungsobjekte mit Unterstützung des Fördervereins erworben werden. Zu bestaunen sind einige dieser Objekte ebenfalls auf der Uhrenbörse, in eigens hierfür aufgestellten Vitrinen. Objekt-Spenden unterstützen das Museum also auch dann, wenn die Uhren nicht in die Sammlung aufgenommen werden.

Fragen, schnacken, fachsimpeln

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher schlendern entlang der AUF-Stände. Foto: Antik Uhrenbörse Furtwangen

Wer nicht zum Erwerb von Gegenständen, sondern zum Informationsgewinn angereist war, kam selbstverständlich auch auf seine Kosten. Denn der rege Austausch zwischen Sammlern, Händlern und Interessierten gehört genauso zur Antik Uhrenbörse Furtwangen, wie der Verkauf von Uhren aller Art. So war beispielsweise die Robert-Gerwig-Schule Furtwangen mit einem Stand vertreten und beantwortete zahlreiche Fragen rund um die Uhr.

Sie sehen: Es ist für jeden etwas dabei – ein Besuch lohnt sich in jedem Fall! Vielleicht sind ja auch Sie nächstes Jahr hier, wenn die 36. Antik Uhrenbörse Furtwangen wieder ihre Türen öffnet.

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