Sommerzeit – oder doch nicht? Zeitchaos vor 75 Jahren

Bei all den rasanten Veränderungen, die zurzeit in Deutschland stattfinden, gerät ein alljährlich wiederkehrendes Ritual fast aus dem Blickfeld: die Zeitumstellung. Und doch fragen sich Ende März sicher wieder tausende Leute – wie muss ich nun die Uhr umstellen? Die Antwort auf diese Frage war schon 1945 gar nicht so einfach.

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Spindelkloben – kleine Fenster in die Zeitgeschichte

Taschenuhrwerk mit filigran verziertem Unruhkloben. J. F. Bürger, Blankenburg um 1800. Inv.Nr. K-0852

Die Entwicklung der Taschenuhren verlief im 18. Jahrhundert stürmisch. Gab es um 1700 noch viele Uhren mit nur einem Stundenzeiger, so war am Ende des Jahrhunderts selbst der Sekundenzeiger keine Seltenheit mehr. Das tickende Herz all dieser Taschenuhren blieb jedoch die hin- und herschwingende Unruh. Damit diese beim Öffnen des Gehäuses keinen Schaden nahm, wurde sie geschützt durch den „Unruhkloben”.

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“Wo die Frau noch Dame sein darf”

„Keine Angst, wir kommen noch rechtzeitig…“ Inserat der Firma Roamer (Ausschnitt), Schweiz 1963 (Archiv Deutsches Uhrenmuseum)


Unter diesem Titel schrieb Katharina Pfannkuch in der FAZ einen Artikel über die Speisekarten ohne Preise, die noch in der Nachkriegszeit in besseren Restaurants den weiblichen Gästen gereicht wurde. Die Rollen waren damals noch klar verteilt: Er bezahlt, sie macht sich hübsch.

 

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Wo ist die Grenze?

Am 9. November jährt sich zum dreißigsten Mal der Mauerfall. Die Bilder von freiheitsuchenden Menschen, die an diesem Novemberabend des Jahres 1989 über die Grenze zwischen DDR und BRD strömten, hat sich als emotionale Zäsur in das allgemeine Gedächtnis Deutschlands eingegraben. Jahre zuvor waren solche Bilder aber noch unvorstellbar. Eine Uhr der 1970er Jahre verrät uns mehr dazu.

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Uhren und Zeitgeist

Zwei schwarze Menschen vor einer Kulisse aus Palmen, gekleidet in Baströcke, bewaffnet mit Pfeil und Bogen. Ungläubig bestaunen sie einen menschengroßen Wecker. Ein Slogan verkündet: „Mauthe-Uhren. Zuverlässig – Weltbekannt“. Mit dieser Werbemarke folgte der deutsche Uhrenhersteller um 1910  dem herrschenden Zeitgeist des Kaiserreichs: die Vorstellung der eigenen, rassischen Überlegenheit gegenüber „dem Anderen“ .

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