Zwei Jahre währte unsere Sonderausstellung zu den Störenfrieden im Schlafzimmer – am kommenden Sonntag ist damit Schluss. Wer am 4. November noch einmal die Gelegenheit ergreifen möchte, kann um 15 Uhr zu einer letzten kostenlosen Führung kommen. Danach hat es sich ausgerasselt.
2016 war noch nicht sicher, wie die Ausstellung heißen sollte. Verschiedene Vorschläge standen zu Beginn im Raum, doch die „Rasselbande“ hat sich durchgesetzt. Außerdem war bald klar: Die Geräusche, das Erkennungsmerkmal des Weckers, mussten Teil der Ausstellung werden. Ob Scheppern, Klingeln, Sirenengeheul, Piepen, Kuckucksruf oder sogar eine Schallplatte – über 20 verschiedene Wecktöne wurden aufgenommen und als Hörbeispiele in die Vitrinen integriert.
Inhaltlich orientierte sich der Streifzug durch die Weckergeschichte an Szenen aus der Literatur, in der die lärmenden Uhren auftauchten. Ob in Giacomo Casanovas Lebenserinnerungen, in Agatha Christies Krimi „The Seven Dials Mystery“ oder in George Orwells düsterem Zukunftsroman „1984“ – immer wieder gab es Szenen, in denen die Menschen durch ihre Uhren aus dem Schlaf gerissen wurden. Für die unverwechselbaren Illustrationen der Ausstellung sorgte der Graphiker Luca Bartulovic mit seinen treffenden Comics.
Natürlich sollte es auch ein museumspädagogisches Begleitprogramm geben. Also haben wir während der Sommermonate statt der üblichen Uhrenbastelwerkstätten besondere Weckerbausätze angeboten. Viele Kinder kamen sogar mehrfach, um sich ganz verschiedene Wecker auszusägen, zu bemalen und nach dem Zusammenbau mit nach Hause zu nehmen. Und von einer Teilnehmerin haben wir sogar einen Bericht aus Kindersicht bekommen.
Während der Vorbereitungen zur Wecker-Ausstellung hat das Thema Digitalisierung für uns an Bedeutung gewonnen – und wir haben unseren ersten Versuch gestartet, ein Blog aufzusetzen und damit einen weiteren Raum für Informationen rund um unser Museum zu schaffen. Von den Geschichten über Erlebnisse mit Weckern, die wir damals zum Einstieg gesammelt haben, sind immer noch einige hier zu lesen:
Am 4. November 2018 ist dann endgültig Schluss mit der Rasselbande. Und der Platz wird dringend gebraucht, denn die nächste Sonderausstellung für 2019 ist schon in Vorbereitung.