Rund um die Uhr. Studierende entwickeln neue Formate für das Deutsche Uhrenmuseum

Das Museum ist voll von Geschichten über Uhren. Aber kaum jemand kennt sie alle. Studierende aus Furtwangen zeigen einen Weg, wie diese verborgenen Schätze gehoben werden können – mit eigenen Filmbeiträgen! Sehen Sie heute eine Auswahl davon.

Das Studium der Medienkonzeption

Der Studiengang Medienkonzeption an der Hochschule Furtwangen vermittelt in sieben Semestern Theorie und Praxis der interaktiven Medien. Innerhalb des Studiums nimmt die praktische Arbeit einen breiten Raum ein. Vor allem die Projektkurse bieten Studierenden die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum gemeinsam eine kreative Idee zu entwickeln und praxisnahe Erfahrungen zu sammeln. Dabei werden wesentliche Fähigkeiten wie Zusammenarbeit mit externen Partnern, Zeitmanagement, Organisation, Teamfähigkeit und Koordination gefördert.

Einige Studierende des 4. und 5. Semesters wählten im Wintersemester 2024/25 den Projektkurs „Interaktives Storytelling im Uhrenmuseum“ von Oliver Wolf und Norbert Schnell. In Kleingruppen setzten Studierende Ideen für eine Medieninstallation um, die bereits im Semester davor erarbeitet worden war.

Die neuartige Medieninstallation besteht aus einer runden Scheibe, die auf dem Boden liegt und auf die mit einem Beamer Filme projiziert werden. Um diese Scheibe herum sind 12 Kreissegmente angebracht, die als Taster dienen. Sie können mit dem Fuß betätigt werden, um einen Film auszuwählen.

Die Installation auf der Werkschau des Fachbereichs Digitale Medien am 22. Januar 2025

Vorgestellt wurden die Ergebnisse auf der Werkschau der Fakultät Digitale Medien. In Ihrer Dokumentation zu diesem Event stellen die Studierenden die Medieninstallation in Aktion vor.

Einblicke in die Uhrentechnik

Immer wieder möchten Gäste vom Museum wissen, wie denn eine Uhr funktioniert. Leider gibt es dazu keine einfachen Antworten. Denn in den 700 Jahren seit der Erfindung der Räderuhr sind ganz unterschiedliche Funktionsprinzipien entwickelt worden.

Davon ließen sich die Studierenden aber nicht abschrecken. Sie entwickelten eine Kleinserie von drei Kurzfilmen zu zahnradgetriebenen Uhren: Der erste erklärt die Technik eines Gehwerks, also eines Uhrwerks, das die Zeit misst. Der zweite Film beschreibt den Aufbau eines Stundenschlagwerks, das für die akustische Anzeige durch Glocken zuständig ist. Und schließlich führt der dritte Film die Funktion eines Kuckuckrufs in einer Schwarzwalduhr vor.

Wie funktioniert ein Gehwerk?
Wie schlägt eine Uhr?
Wie kommt der Ruf eines Kuckucks in einer Schwarzwalduhr zustande?

Die Menschen hinter der Uhr

Gäste fragen das Museum auch immer wieder danach, welche Menschen die mechanischen Wunderwerke gebaut haben oder wer heute noch Uhren reparieren kann. Denn die Kunstfertigkeit vieler Mechaniker und Uhrmacher versetzt viele Zeitgenossen immer noch ins Staunen.

Ein Film porträtiert Otto Rapp, der aus eigener Erfahrung über die Entwicklung des feinmechanischen Handwerks in der gesamten zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts berichten kann. Und mit welchen Erwartungen heutige Uhrmacherschüler der Robert-Gerwig-Schule in Furtwangen das alte Handwerk lernen, zeigen Interviews, die die Grundlage eines weiteren Films sind.

Der Mechaniker Otto Rapp (Jg. 1936) berichtet über sein Leben
Interviews mit einem Uhrmacherlehrer und Schülern der Robert-Gerwig-Schule Furtwangen

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