Wie kommt der Kuckuck in die Uhr?

Die Antwort auf diese Frage präsentierten wir zwischen Februar und Juni 2025 bereits über 700 Kindern – und das, obwohl das Museum in Furtwangen derzeit wegen Umbauten geschlossen ist. Unser mobiles Programm „Uhrenmuseum unterwegs“ schafft aber noch etwas anderes.

Überwältigende Resonanz erfährt bisher unser Angebot „Wie kommt der Kuckuck in die Uhr?“ – ein Programm, das ganz auf die Bedürfnisse von Kindergärten zugeschnitten ist. Über 40 Einrichtungen mit insgesamt fast 1000 teilnehmenden Kindern haben sich bei uns angemeldet – ein beachtlicher Erfolg für dieses Experiment.

Eine Gruppe von bis zu 20 Kindern entdeckt, wie der kleine, hölzerne Vogel mit dem unverkennbaren Ruf im Holzhäuschen „wohnt“ und wie die markanten Kuckuckstöne entstehen – obwohl gar kein echter Vogel im Gehäuse sitzt.

Dass dieses Angebot gut ankommt, belegen nicht nur die Buchungszahlen, sondern auch viele (positiv) überraschte Kindergesichter und die Rückmeldungen der Erzieherinnen und Erzieher. Hier einige Beispiele:

„Ich möchte mich auch nochmal ganz herzlich für das tolle Angebot bedanken. Es hat uns sehr gut gefallen und kam bei den Kindern richtig gut an! Die Kollegin, die bei dem Programm dabei war, hat rückgemeldet, dass ihr Kollege es sehr gut den Kindern vermitteln konnte und die Inhalte sehr abwechslungsreich und ansprechend gestaltet waren.“ (14.03.2025)

„Wir möchten unseren Vorschulkindern auf spielerische und spannende Weise die Welt der Zeit näherbringen. Der Besuch von Ihnen bietet eine tolle Gelegenheit, dieses Thema kindgerecht, anschaulich und mit allen Sinnen erlebbar zu machen.“ (15.05.2025)

Mit diesem mobilen Programm sind wir in einem Radius von ca. 25 Kilometern Luftlinie um Furtwangen unterwegs – wobei die gefahrene Entfernung meist das Doppelte beträgt. Von Emmendingen im Breisgau bis Bad Dürrheim auf der Baar erstreckt sich das Einzugsgebiet von West nach Ost, von der Wasserfallstadt Triberg bis Altglashütten am Feldberg von Nord nach Süd.

Erfolge und Erfahrungen

Von Anfang an war uns wichtig, Rückmeldungen aus den Kindergärten einzuholen. Sie belegen, dass „Uhrenmuseum unterwegs“ dazu beiträgt, kleineren Kindern unabhängig von ihren finanziellen oder familiären Voraussetzungen kulturelle Bildung zu ermöglichen.

Ein Museumsauflug mit einer Kindergartengruppe, noch dazu in einer ländlichen Gegend, gestaltet sich schwierig. Die meisten befragten Einrichtungen haben angegeben, dass sie das Uhrenmuseum in Furtwangen wegen der weiten Entfernung nicht besuchen könnten. Die Mobilität unseres Angebotes ist also Voraussetzung dafür, diese Zielgruppe überhaupt mit unserer Arbeit zu erreichen.

Außerdem spielt es oft eine wichtige Rolle, dass das Angebot kostenlos angeboten wird (abgesehen von einer moderaten Fahrtkostenpauschale). Viele Kindereinrichtungen haben nur sehr eingeschränkte finanzielle Möglichkeiten, sodass zusätzliche Bildungsangebote außerhalb der täglichen Betreuung nicht jederzeit möglich sind.

Diese Erkenntnisse sind für uns sehr wertvoll und so denken wir darüber nach, als Lehre aus diesem Experiment, unser mobiles Programm auch in Zukunft aufrechtzuerhalten – auch, wenn das Museum in Furtwangen dann schon wieder geöffnet sein wird.

Und sonst?

Neben den vielen Kindergärten haben wir auch einige Anmeldungen von Schulen erhalten. Etwa 200 Schülerinnen und Schüler können wir dadurch in ihren Schulen besuchen und bei ihnen Kulturarbeit leisten. Natürlich wünschen wir uns, dass im Laufe des Jahres noch mehr Lehrkräfte auf uns aufmerksam werden und uns dann noch mehr Anfragen erreichen.

Im Herbst wollen wir außerdem den nächsten Schritt wagen und auf Senioreneinrichtungen zugehen. Mit unserem Programm ZEITgeschichten bieten wir für Menschen mit beginnender Demenz ein kostenloses Programm, um Erinnerungen zu wecken und ihr Leben zu bereichern.

Die Arbeit geht uns also nicht aus – auch dann nicht, wenn das Museum für Besuche geschlossen ist.

Kommentar verfassen