Wie man das perfekt gekochte Ei erhält, diese Frage beschäftigte Legionen von Erfindern. Eine ganz besondere Eieruhr stellten wir 2012 vor. Aus dem gleichen Jahr: Eine Tischuhr in Form eines Wasserbasins, in dem eine Kunststoffente schwimmt. Die Richtung des Schnabels gibt die Zeit an.
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Uhr des Monats April 2012
„Berta, da Ei ist hart!!“
Eieruhr „Praktikus“, GWR Galenuswerk, Rees, Ende 19. Jahrhundert, Inv.2012-001
Nicht nur jetzt zur Osterzeit kann man Eieruhren gut gebrauchen. Ganz generell konnten sie vielleicht schon so manchen Ehestreit verhindern. Dank Loriot wissen wir, wer ein Ei nach Gefühl kocht, der „kocht es eben nur zufällig genau viereinhalb Minuten.“ Möglicherweise hatte der Erfinder der Eieruhr „Praktikus“ solche Dramen im Hinterkopf.
Was den „Praktikus“ zum Laufen bringt, ist nicht bekannt. Der Erfinder hat das Geheimnis mit ins Grab genommen. Und wir wollten die Eieruhr nicht auseinandernehmen, um das seltene Stück nicht zu beschädigen.
Die Bedienung jedenfalls ist ganz einfach: Man legt in eine der Öffnungen an der Oberseite eine Bleikugel, je nach Geschmack bei „weich, mittel, halb hart oder hart“. Nach einer bestimmten Zeit ertönt eine Glocke, die durch die herunterfallende Kugel ausgelöst wird.
Ob der „Praktikus“ wohl mehr Gefühl hat als die Ehefrau?
Uhr des Monats Juli 2012
„Quietsche-Entchen, nur mit Dir…“
Stutzuhr mit besonderer Zeitanzeige „Magiclock“, Schatz Triberg um 1960, Inv. 2012-034
Wie echte Enten schwimmen auch Plastikenten gerne im Wasser, vorzugsweise lieber in der Wanne als in einem richtigen See. Sie sind die ideale, fröhlich quietschende Begleitung für die Auszeit im Bad. Einen praktischen Zweck erfüllen Plastikenten aber nicht. Dafür sind sie stille und hoffentlich aufmerksame Zuhörer für die einsamen Gesänge der Badewannen-Carusos.
In einem künstlichen Teich auf der „Magiclock“ der Uhrenfirma Schatz schwimmt auch ein Plastikentlein, aber nicht zum Selbstzweck, sondern es erfüllt eine wichtige Aufgabe: Sein Schnabel zeigt immer in Richtung der korrekten Uhrzeit. Mit Zauberei hat das allerdings nichts zu tun, sondern mit Magnetismus.
Sicherlich war diese Uhr keine technische Revolution. Aber vielleicht dürfen manche Dinge einfach nur nett anzusehen sein, ohne einen besonderen Zweck zu erfüllen…