1.000.000 Kilometer – also fast 25 Mal um die Welt – ist Christof Reiser mit seinem 530er Mercedes von 1995 bis 2005 gefahren. Als LKW-Fahrer transportierte er dabei hauptsächlich Gips in alle Gebiete der Schweiz, am liebsten nach St. Moritz. Doch was hat das mit Uhren zu tun?
Eine Uhr als Auszeichnung
Bereits für 500.000 mit einem LKW gefahrene Kilometer erhielt Christof Reiser eine Auszeichnung durch die Firma Daimler Chrysler. Neben einer Urkunde gehörte dazu auch eine Anstecknadel, die unter dem Mercedes-Stern die Inschrift „500.000 km“ trägt.
Für eine ganze Million auf der Kilometerstandanzeige des 530er Mercedes wurde ebenfalls eine Urkunde sowie eine Anstecknadel mit der Gravur „1.000.000 km“ vergeben. Dazu wurde dem LKW-Fahrer noch ein besonderes Geschenk überreicht: Eine Armbanduhr mit Ziffernblatt in Form des Drehzahlmessers, hergestellt für die Mercedes-Benz AG.
Auch andere Kfz-Hersteller belohnen Treue
Nicht nur Daimler Chrysler zeichnet viele auf der Straße verbrachte Kilometer aus. Ab 1954 verlieh beispielsweise die Volkswagen AG Uhren als Auszeichnung für fleißige Pkw-Fahrer: Die Armbanduhr „Comet“ wurde um 1960 von der Firma Mauthe in Schwenningen hergestellt. Sie wurde von VW an Personen überreicht, die mit einem VM-Motor 100.000 km gefahren waren. Auch im Deutschen Uhrenmuseum ist eine dieser Uhren zu sehen.
Dr. Hermann Keese erhielt diese Uhr mit VW-Emblem etwa 1960. Er hatte mit seinem VW-Käfer die 100.000 km-Marke erreicht. Damit gehörte er wohl zu den letzten Autofahrern, die von VW ausgezeichnet wurden. 1961 wurde die Vergabe eingestellt, da die Laufleistung von Motoren enorm zugenommen hatte. Heute sollte ein Pkw-Motor fünf Weltumrundungen bewältigen.
An dieser Stelle herzlichen Dank an Christof Reiser, dass er uns nicht nur seine Armbanduhr, sondern auch die Urkunden und Anstecknadeln für das Objekt des Monats Oktober 2018 zur Verfügung gestellt hat.
