Drei Tage Uhrenbörse liegen hinter uns. Die Stände sind abgebaut, die Händler abgereist und in den Gängen der Hochschule Furtwangen ist nichts mehr davon zu sehen, dass hier für drei Tage ein zentraler Treffpunkt für Verkäufer, Interessierte und Sammler alter Uhren war. Auch wir haben dazu einen Beitrag geleistet.
Unsere Neuerwerbungen
Wer unseren Artikel der vorigen Woche gelesen hat, konnte schon einmal versuchen zu erraten, was wir dieses Jahr als Neuerwerbungen des Vereins der Freunde des Deutschen Uhrenmuseums (VFDU) präsentieren würden. Das zentrale Objekt ist dabei eine rare Schwarzwälder Uhr mit Figurenautomat aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Solche Uhren mit beweglichen Figuren wurden als Hingucker in Schaufenstern verwendet. Sehen Sie selbst, wie ein “Hütchenspieler” seinen Trick vorführt:
Außerdem stellten wir eine Tischuhr im orientalischen Stil der Jahrhundertwende mit einem Werk der Furtwanger Firma L. Furtwängler Söhne, einen Wecker mit elektrischer Beleuchtung aus dem Besitz der großherzoglich badischen Familie und eine Wanduhr mit dem Motiv einer Strohflechterin vor, einem wichtigen Erwerbszweig vieler Schwarzwälder Frauen Mitte des 19. Jahrhundert. Die Strohflecht-Uhr war schon einmal Objekt des Monats.
Im Gespräch
Die Uhrenbörse dient natürlich auch dem Austausch und immer wieder kommen wir mit Leuten ins Gespräch, die ganz verschiedene Hintergründe mitbringen: Eingefleischte Sammler und langjährige Spezialisten genauso wie Messebesucher, die einfach nur die Stände besichtigen und vielleicht das eine oder andere alte Stück kaufen wollen.
Impressionen von der Uhrenbörse
Am Stand des VFDU konnten die Messebesucher wie jedes Jahr neben Fachliteratur und Souvenirs aus dem Museum auch einige alte Uhren kaufen, die wir übrig hatten. Wo kommen diese Objekte her? Wenn wir zum Beispiel bei einer Auktion ein Konvolut mehrerer Uhren ersteigern, von denen wir nur eine bestimmte für die Sammlung wollen, bieten wir überzählige Stücke bei der Uhrenbörse an. Auch Nachlässe oder Schenkungen können wir nicht immer komplett in unsere Sammlung integrieren. Auf der Antik-Uhrenbörse finden sich dann jedoch häufig Privatleute, die uns diese überzähligen Uhren abnehmen. So finden auch Uhren ein neues Zuhause, für die wir bei uns keinen Platz haben.